Nützliches Fett

Fettzellen sind normalerweise nicht schlecht: Sie speichern Energie und liefern Baumaterial für neues Körpergewebe.


Wenn der menschliche Körper normal funktioniert, ist Fett nicht schädlich, sondern nützlich. Fett oder Lipide, wie Forscher sagen, sind überlebenswichtig für den menschlichen Körper. So ist beispielsweise jede Zelle von Lipiden umgeben. Diese ermöglichen den Austausch von Information zwischen dem Inneren und Äusseren der Zelle. 

Das Cholesterin, eines der Fette mit dem schlechtesten Ruf, bildet unter anderem einen Teil der Membranen der Nervenzellen und ermöglicht die Übertragung von Signalen von einer Zelle zur nächsten. Zudem brauchen wir Cholesterin, um andere wichtige Moleküle wie beispielsweise Vitamin D zu produzieren, und so Erkrankungen wie Knochenmissbildung (Rachitis) zu vermeiden.

Doch wenn der Lipidstoffwechsel nicht mehr richtig funktioniert, können sich zu viel Cholesterin sowie andere Fette am falschen Ort ansammeln. Die Folge davon können Fettleibigkeit, Diabetes, Herzinfarkt oder Hirnschlag sein.

Gisou van der Goot untersucht zusammen mit Forschenden der ETH Lausanne, der Universität Genf und der Universität Zürich die Lipide in unserem Körper und die Gene, von denen sie gesteuert werden. Dazu schalten sie jedes einzelne von insgesamt mehr als 25’000 Genen eins nach dem anderen aus. Das erlaubt es ihnen, die Auswirkungen auf jedes der rund 1000 Lipide in unseren Zellen zu beobachten. Auf diese Weise lernen wir zu verstehen, wann, wie und wo das nützliche Fett zum Todfeind wird. 

Kontakt: Gisou van der Goot, gisou.vandergoot(at)epfl.ch, +41 21 693 17 91

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